QWERTY Tastatur: Alles, was du wissen musst

QWERTY Tastatur: Alles, was du wissen musst

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Wenn du eine Tastatur benutzt, hast du dich jemals gefragt, warum die Tasten in der Reihenfolge „QWERTY“ und nicht alphabetisch angeordnet sind? Diese Anordnung wurde in den 1870er Jahren von der Schreibmaschinentastatur übernommen und hat eine über 100-jährige Geschichte.

Was ist das QWERTY-Tastaturlayout?

Das QWERTY-Layout ist eine weit verbreitete Standardtastatur für Schreibmaschinen und Computer, die auf dem lateinischen Alphabet basiert. Es wird häufig in englischen sowie anderen sprachspezifischen Tastaturen verwendet. Der Name „QWERTY“ stammt von der Anordnung der ersten sechs Buchstabentasten von links nach rechts: Q, W, E, R, T, Y.

Wer hat das QWERTY-Tastaturlayout erfunden?

Der Erfinder des QWERTY-Tastaturlayouts war der Amerikaner Christopher Latham Sholes.

Im Jahr 1868 erhielt Sholes ein Patent für sein Schreibmaschinenmodell und die Rechte zu dessen Vermarktung. Wenige Jahre später entwickelte er die praktische Form der modernen Schreibmaschine und standardisierte erstmals das Tastaturlayout – das „QWERTY“-Format.

Warum QWERTY statt ABCD?

1. Die Erfindung der Schreibmaschine – ABCD

Bereits im Jahr 1714 entwickelten Länder wie Großbritannien, die USA, Frankreich, Italien und die Schweiz verschiedene Schreibmaschinenmodelle, die meist eine alphabetische Tastenanordnung besaßen. Aufgrund der ineffizienten mechanischen Konstruktion dieser frühen Schreibmaschinen war das Schreiben jedoch äußerst langsam – oft sogar langsamer als Handschrift.

2. Die Notwendigkeit eines neuen Layouts – QWERTY

Um das Problem der Tastenblockierung zu lösen, platzierte Christopher Latham Sholes die am häufigsten verwendeten Buchstaben so, dass sie möglichst weit auseinander lagen. Dadurch wurde die Schreibgeschwindigkeit bewusst verlangsamt, um mechanische Blockaden zu vermeiden.

3. Marktdurchbruch – Der Einfluss der Remington Company

Im Jahr 1873 verkaufte Sholes das Design an die Remington Company.

Am 25. Juli 1888 veranstaltete Remington einen landesweiten Schreibwettbewerb in Cincinnati, USA. Ein Teilnehmer, der das QWERTY-Layout mit der „Blindschreib“-Methode nutzte, gewann den Wettbewerb und ein Preisgeld von 500 US-Dollar. Dies brachte dem QWERTY-Layout große Bekanntheit.

Zusätzlich eröffnete Remington eine Schule zur kostenlosen Ausbildung von Schreibkräften. Die Absolventen verpflichteten sich, nach ihrer Ausbildung an privaten Handelsschulen, Universitäten und kirchlichen Jugendorganisationen zu arbeiten.

Mit der Zeit passte sich der amerikanische Markt an das QWERTY-Tastaturlayout an, wodurch es zum dominierenden Standard in der Branche wurde.

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Vorteile der Verwendung von QWERTY-Tastaturen

1. Leicht zu erlernen und weit verbreitet

QWERTY-Tastaturen sind weltweit auf Computern, Smartphones und anderen elektronischen Geräten im Einsatz. Ihre weite Verbreitung ermöglicht es den Nutzern, sich schnell an verschiedene Geräte anzupassen, ohne ein neues Tastaturlayout erlernen zu müssen.

2. Hervorragende Kompatibilität

Aufgrund ihrer langen Geschichte und breiten Akzeptanz ist das QWERTY-Layout der Standard für Software und Betriebssysteme geworden. Nutzer müssen sich keine Sorgen über Kompatibilitätsprobleme zwischen der Tastatur und verschiedenen Programmen machen.

Herausforderungen der Verwendung von QWERTY-Tastaturen

Es gibt Diskussionen über die Effizienz und ergonomischen Probleme des QWERTY-Layouts.

1. Mangelndes ergonomisches Design

Das QWERTY-Layout berücksichtigt nicht die unterschiedlichen Längen und Stärken der menschlichen Finger, was beim Tippen zu Unannehmlichkeiten führen kann.

Zudem liegt die Belastung größtenteils auf der rechten Hand, die etwa 57 % der Eingaben verarbeitet, während die linke Hand nur 43 % übernimmt. Dadurch ermüdet die rechte Hand schneller bei längeren Schreibsessions, was die Effizienz verringert und das gesamte Benutzererlebnis beeinträchtigt.

2. Ineffiziente Buchstabenplatzierung

Häufig verwendete Buchstaben wie E, T und A befinden sich am Rand der Tastatur. Diese Anordnung erfordert größere Fingerbewegungen, sodass Nutzer ihre Finger weiter strecken müssen, um diese Tasten zu erreichen. Auf lange Sicht kann dies zu erhöhter Fingerermüdung führen und die Verbesserung der Tippgeschwindigkeit erschweren.

Varianten des QWERTY-Tastaturlayouts

1. ANSI-QWERTY-Layout

Dies ist das am weitesten verbreitete QWERTY-Layout, auch als ANSI-Layout bekannt. Es ist das gängigste Tastaturlayout weltweit.

Verbreitet in: den USA, Kanada, Australien, den Niederlanden sowie vielen asiatischen und nahöstlichen Ländern.

2. ISO-QWERTY-Layout

Der Hauptunterschied zwischen dem ISO- und dem ANSI-Layout liegt in der Form der Enter-Taste und der Platzierung einiger Sondertasten. Beim ISO-Layout ist die Enter-Taste umgedreht L-förmig.

Verbreitet in: den meisten europäischen Ländern sowie in Südamerika.

Merkmal ANSI ISO
Enter-Tastenform Breite, horizontale Taste Umgedrehte L-Form, nimmt zwei Reihen ein
Backslash-Taste Über der Enter-Taste Links von der Enter-Taste
Linke Shift-Taste Gleich groß wie die rechte Shift-Taste 50 % der Größe der rechten Shift-Taste, gleiche Dimension wie die Ctrl-Taste
Rechte Alt-Taste Identisch mit der linken Alt-Taste Ersetzt durch eine Alt Gr-Taste

3. QWERTZ-Layout

QWERTZ-Layout Tastatur

Der Name stammt von den ersten sechs Buchstaben in der obersten Buchstabenreihe: Q, W, E, R, T und Z. Im Vergleich zur standardmäßigen QWERTY-Tastatur werden beim QWERTZ-Layout die Buchstaben „Y“ und „Z“ vertauscht.

Verbreitet in: Deutschland, Österreich, Schweiz, Ungarn und Tschechien.

Merkmal QWERTZ QWERTY
Hauptlayout Verbreitet in deutschsprachigen Ländern Verbreitet in englischsprachigen Ländern
Z/Y-Tausch Z in der ersten Buchstabenreihe Y in der ersten Buchstabenreihe
Deutsche Zeichen Enthält Ä, Ö, Ü, ß Nicht integriert
Sonderzeichen Gleich, aber einfacherer Zugriff auf € Shift + 2 für @, Shift + 3 für #
AltGr-Tasten-Nutzung Häufiger für regionale Symbole verwendet Für zusätzliche Symbole
Satzzeichen Gleich, aber die ?-Taste kann sich unterscheiden Standardmäßige Satzzeichen
Sprachunterstützung Deutsch und mitteleuropäische Sprachen Englisch und lateinbasierte Sprachen

4. AZERTY-Layout

AZERTY-Layout Tastatur

Die AZERTY-Tastatur ist ein französisches Schreibmaschinen- und Computertastaturlayout, das 1976 von Claude Marsan entworfen wurde. Die ersten sechs Buchstaben in der ersten Reihe sind A, Z, E, R, T und Y. Das Layout wurde speziell an die sprachlichen Besonderheiten und Schreibgewohnheiten des Französischen angepasst.

Hauptsächlich verwendet in: Frankreich, für die französische Texteingabe.

Merkmal AZERTY QWERTY
Herkunft Frankreich Vereinigte Staaten
Hauptverwendung Französischsprachige Länder Englischsprachige Länder
Obere Buchstabenreihe A-Z-E-R-T-Y Q-W-E-R-T-Y
Sonderzeichen Direkter Zugriff auf Akzentbuchstaben (é, è, à) Eingeschränkt, erfordert Alt-Codes oder spezielle Tastenkombinationen
Satzzeichen Punkt (.) erfordert die Shift-Taste, während Semikolon und andere Zeichen direkt zugänglich sind. Punkt (.), Komma (,) und andere Satzzeichen sind ohne die Shift-Taste zugänglich.

5. Nordisches QWERTY-Layout

Das nordische QWERTY-Layout behält die meisten Elemente des klassischen QWERTY-Layouts bei, ergänzt es jedoch um skandinavische Buchstaben (Å, Ä, Ö, Æ, Ø).

Verbreitet in: Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland und Island.

Merkmal Nordisches QWERTY QWERTY (ANSI)
Zusätzliche Buchstaben Å, Ä, Ö (Schwedisch/Finnisch), Æ, Ø, Å (Dänisch/Norwegisch) Keine
Enter-Taste L-förmig (größer) Rechteckig
Sonderzeichen Einige Symbole wie @, „ und £ sind umpositioniert Standard
<>-Symbole Eigene Taste neben Shift Shift + , und .
Währungszeichen € und lokale Währungen (kr) enthalten $
Akzentunterstützung Unterstützt skandinavische diakritische Zeichen Minimal

6. Spanisches QWERTY-Layout

Das spanische QWERTY-Layout enthält zusätzliche Sonderzeichen wie Ñ, ¡ und ¿ sowie spezielle Tasten für akzentuierte Vokale. Außerdem unterscheidet sich die Platzierung einiger Satzzeichen und Symbole.

Verbreitet in: Spanien und Lateinamerika.

Merkmal Spanisches QWERTY QWERTY (ANSI)
Zusätzlicher Buchstabe Ñ-Taste hinzugefügt Keine
Enter-Taste L-förmig (größer) Rechteckig
Sonderzeichen ¡ und ¿ enthalten Standardplatzierung
Akzentzeichen ´-Taste für Vokale mit Akzenten (á, é, í, ó, ú) Keine spezielle Taste
@-Symbol AltGr + 2 Shift + 2
" und ' Häufig vertauscht oder anders positioniert Standardpositionen
Währungszeichen € enthalten $
Tilde (~) Erfordert AltGr Shift + Taste
Backslash () Neben Shift verschoben Über Enter

7. Japanisches JIS-Layout

Japanisches JIS-Layout Tastatur

Die JIS-Tastatur (Japanese Industrial Standard) enthält neben lateinischen Buchstaben auch Hiragana- und Katakana-Zeichen. Zudem gibt es eine zusätzliche Taste zum Wechseln zwischen Eingabemodi (Romaji, Kana, Kanji).

Verbreitet in: Japan.

Es gibt viele weitere Varianten der QWERTY-Tastatur, wie z. B. das russische JCUKEN-Layout und das arabische QWERTY-Layout. Diese Varianten wurden entwickelt, um sich an die sprachlichen Gewohnheiten und Nutzerbedürfnisse verschiedener Länder und Regionen anzupassen.


Weitere alternative QWERTY-Varianten

1. Dvorak-Tastatur

Die Dvorak-Tastatur ordnet die Tasten basierend auf der Häufigkeit ihrer Nutzung an. Häufig verwendete Buchstaben befinden sich in der mittleren Reihe, während Konsonanten und Vokale versetzt angeordnet sind.

Dieses Design ermöglicht ein flüssigeres und ausgeglicheneres Tippen, wodurch Effizienz und Komfort verbessert werden.

2. Colemak-Tastatur

Colemak wurde als optimierte Version von QWERTY entwickelt. Es behält die Positionen häufig verwendeter Tastenkombinationen und Satzzeichen bei, während bestimmte Buchstaben neu angeordnet werden.

Diese Anpassung erhöht den Tippkomfort und die Effizienz, was eine angenehmere Eingabeerfahrung bietet.

Fazit

Trotz alternativer Layouts wie Dvorak und Colemak bleibt das QWERTY-Tastaturlayout weltweit der dominierende Standard.

Verschiedene Länder haben angepasste QWERTY-Varianten entwickelt, um ihre Sprache zu unterstützen, Sonderzeichen hinzuzufügen und die Platzierung der Tasten zu modifizieren. Jedes Tastaturlayout hat seine eigenen Vor- und Nachteile. Letztendlich können wir das Layout wählen, das am besten zu unseren individuellen Vorlieben und Bedürfnissen passt.


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